Mit Freude durchs Leben – auch mit Prothese

Ein Motorradunfall verändert Siegfried Königs Leben – einschränken lässt er sich aber dadurch noch lange nicht!

Ein lauer Septemberabend im Jahr 1993. Siegfried König sitzt auf seinem Motorrad und fährt durch den Schwarzwald. Er hat es eilig, drückt aufs Gas. Er kennt die Strecke und fühlt sich in den Kurven auch bei dieser Geschwindigkeit sicher.

Eine Linkskurve, eine Rechtskurve, eine kleine Unaufmerksamkeit, er kommt zu nahe an den Gegenverkehr, kann ausweichen, knallt mit voller Wucht gegen die Leitplanke und ist bewusstlos.

Im Uniklinikum Freiburg kommt er wieder zu sich. Sein Bein schmerzt. Die Leitplanke hat seinen Unterschenkel unterhalb des Knies abgetrennt. Die Ärzte sagen, er habe noch Glück gehabt. Er hätte auch querschnittsgelähmt sein können. Das hat er auch der schnellen Hilfe am Unfallort zu verdanken: Ein LKW-Fahrer verständigte sofort den Notruf und band sogar noch sein Bein ab.

Licht am Ende des Tunnels sehen.

Der Unfall ereignete sich, als Siegfried König ungefähr 20 Jahre alt war, heute ist er 48. Während eines langen Reha-Aufenthalts erhielt König damals seine erste Prothese. Er hatte seinen Unterschenkel verloren, aber auf keinen Fall seine positive Lebenseinstellung und Zuversicht. „Für mich kam nie infrage aufzugeben“, sagt er heute. „Es hätte noch viel schlimmer kommen können, da half es nichts, Trübsal zu blasen. Nach vorne zu schauen war angesagt.“

Und das tat Siegfried König auch: Ein halbes Jahr nach dem Unfall begann er sein Studium in Karlsruhe, war mit Freunden unterwegs und probierte neue Sportarten aus: Tauchen, Hockey, Fußball – die Prothese hielt ihn von all dem nicht ab. Er lernte mit Prothese seine Frau kennen, gründete eine Familie. Heute sind seine beiden Kinder 15 und 12 Jahre alt.

Die Prothese passt sich dem Leben an, nicht umgekehrt.

König erhält drei Prothesen: eine Alltags-, eine Sport- sowie eine Badeprothese. Als er seine erste Prothese bekam, war die Prothetik noch nicht sehr fortgeschritten. Heute kann Herbert Lehmair – Königs Betreuer bei AGM Müller – Prothesen anbieten, die mit der neuesten Technik ausgestattet, aus den hochwertigsten Materialien hergestellt und genau auf Königs Bedürfnisse abgestimmt sind. Lehmair hat beispielsweise die Sportprothese so angepasst, dass König damit problemlos und ohne Einschränkung Ski fahren kann. Auch für den Alltag tüftelte Herbert Lehmair so lange, bis er die ideale Prothese für Siegfried König fand:
König arbeitet in der Fahrzeugentwicklung. Der Job ist oft stressig, die Tage lang. Er trägt die Prothese den ganzen Tag, da muss sie ordentlich sitzen und funktionieren.
Lehmair und König kennen sich bereits seit 2005. Als Lehmair 2017 zu AGM Müller wechselte, folgte ihm König ohne zu zögern.

Neue Herausforderungen – neue Prothese.

Ein bis zwei Mal im Jahr kommt König jetzt zu AGM Müller und lässt die Prothesen überprüfen. Dann werden Anpassungen vorgenommen, die Prothesen gewartet und verschlissene Teile ausgetauscht. Zum Beispiel ist es erforderlich, den Silikonstrumpf der Prothese regelmäßig zu wechseln.
„Herbert Lehmair geht auf meine Sonderwünsche ein, vor allem bezüglich meiner Vorliebe für Sport“, so König. „Er findet immer eine passende Lösung!“ Vor Kurzem hat Siegfried König mit Downhill-Mountainbiking angefangen – auch hier wird Lehmair alles tun, um König dabei ideal zu unterstützen.
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